Krieg
Vom Wissenschaftsgarten zum Denkmal

Luftaufnahme 1938: der botanische Garten liegt links von der Mitte. (Quelle: Nordrhein-Westfälisches Hauptstaatsarchiv Düsseldorf; Bestand RW 229)

Im 1. Weltkrieg leidet der Alte Botanische Garten unter den Folgen der wirtschaftlichen Not. Bestimmte Flächen werden den Bediensteten zur Eigenversorgung überlassen. Daran änderte sich auch nichts nach Kriegsende. Die Epoche zwischen den Weltkriegen fällt ja in die Zeit der weltweiten Rezession, deren verheerende Auswirkungen am Alten Botanischen Garten nicht spurlos vorbeigehen. Unter dem Direktor Claussen (1877-1959) sind daher keine Neuerungen zu verzeichnen. Sein Verdienst liegt in der Rettung des Gartens. Mit einem Notpersonal kann er nur die allernotwendigsten Pflegearbeiten durchführen, sammelt Geld für die Unterhaltung. Aufopferungsvoll gelingt es ihnen schließlich, den wertvollen Gehölzbestand über die Zeit zu retten. Doch harte Winter hinterlassen schlimme Frostschäden an vielen Parkbäumen. Während der Kriegstragödie werden Teile des Alten Gartens wieder zu Gemüsebeeten umgestaltet, damit niemand verhungern muß. Von Bomben bleibt der Alte Garten glücklicherweise verschont.

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