Gartendenkmal
1994: Denkmalschutz sichert die Existenz

"Als 1977 der Neue Botanische Garten {auf den Lahnbergen d.Verf.} eröffnet worden war, sollte der Alte Botanische Garten, so war es offenbar von den Verantwortlichen in der Universität und der Stadtverwaltung geplant, sein Ende als Wissenschaftsgarten finden. In einem Artikel vom Dezember 1977, berichtet die Oberhessische Presse, der Alte Botanische Garten solle “im neuen Jahr … in die Hände der Stadt übergehen. Dieser Schritt wird notwendig, weil der ehemalige Besitzer, die Universität, einen neuen Garten auf den Lahnbergen angelegt hat.“ Es wird in diesem Artikel weiter berichtet, dass die DKP-Fraktion im Stadtparlament einen Antrag zur Erstellung eines Nutzungskonzepts für den Botanischen Garten gestellt habe. Als notwendige Bestandteile dieses Konzepts werden dann beispielsweise ein Eingang auf der Südseite vom Pilgrimstein und die Erhaltung der Gewächshäuser gefordert." (Parkpflegewerk 2018, S. 45)

Plan des botanischen Gartens zu Marburg, vermessen und gezeichnet von C. Seibert 9/5/1854. (Hess. Staatsarchiv Marburg PII 20606)

Weiter schreibt Kuhli im Parkpflegewerk 2018: "Die Übernahme durch die Stadt ist dann, aus derzeit unbekannten Gründen, nicht erfolgt. Aber der Rückzug der Universität ermunterte andere sich des Gartens anzunehmen. Kaum war der Umzug auf die Lahnberge abgeschlossen, betätigte sich der Marburger Universitätsbund als Bauherr im Alten Botanischen Garten. Mit der Errichtung und Schenkung eines „Musizierhauses“ an der Stelle, wo vormals die Glashäuser, eine Hauptattraktion des Alten Botanischen Gartens, gestanden hatten, wurde nicht nur das Ende eines Wissenschaftsgartens symbolisch besiegelt, sondern auch der Auftakt für eine Reihe „freundlicher Übernahmen“ durch Stifter und Bürger eingeläutet." (S. 46)

"Schon kurze Zeit später wollten die Behringwerke nicht hintanstehen und stifteten 1979 die sogenannte Behring-Treppe. Damit erhielt der Garten an einer städtebaulich wichtigen und richtigen Stelle einen weiteren Eingang." (S. 47)

"Der Alte Botanische Garten „vegetiert“ so vor sich hin bis 1993 „interessierte Bürgerinnen und Bürger … die aus ihrer Sicht unangemessene Baumpflege, … fehlende entsprechende Nachpflanzung für gestürzte oder gefällte Bäume und das Nichtvorhandensein eines Parkpflegewerks (beklagen)“ (so der Freundeskreis). Zu diesem Zeitpunkt engagiert sich der regional tätige „Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V.“ für eine Verbesserung der Situation im Garten, und hilft bei der Gründung des „Freundeskreis Alter Botanischer Garten Marburg e.V.“.
Bereits kurze Zeit später wird der Alte Botanische Garten als Gartendenkmal in die Denkmalliste des Landes Hessen eingetragen. Die interessierten Bürger bleiben aktiv und beauftragen eine Aufarbeitung der Geschichte des Gartens. Im Juni 1994 legt Horst Becker im Auftrag der beiden Vereine eine „Geschichte der Anlage von der Neugestaltung 1867 bis zur Auflassung 1977“ vor. BuchcoverDrei Jahre später (1997) wird das inhaltlich erweiterte Werk "Der Alte Botanische Garten in Marburg an der Lahn – Geschichte der Parkanlage, Gestaltungsprinzipien, Sammlungsschwerpunkte und dendrologische Raritäten im historischen Garten sowie Bestandsanalyse und Perspektiven für eine denkmalgerechte Nutzung der Anlage im innerstädtischen Freiraum" (Coverfoto) in der Reihe Die Blauen Bücher veröffentlicht. Weitere drei Jahre danach (2000) übergibt Horst Becker ein Parkpflegewerk an die Auftraggeber, Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V. und Freundeskreis Alter Botanischer Garten e.V. Die Eigentümerin und Hauptverantwortliche für den Garten, die Philipps-Universität, lässt die Aktivitäten des Freundeskreises geschehen, erkennt das Parkpflegewerk allerdings nie an.." (S. 48)

"Der Alte Botanische Garten „vegetiert“ so vor sich hin bis 1993 „interessierte Bürgerinnen und Bürger … die aus ihrer Sicht unangemessene Baumpflege, … fehlende entsprechende Nachpflanzung für gestürzte oder gefällte Bäume und das Nichtvorhandensein eines Parkpflegewerks (beklagen)“ (so der Freundeskreis). Zu diesem Zeitpunkt engagiert sich der regional tätige „Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V.“ für eine Verbesserung der Situation im Garten, und hilft bei der Gründung des „Freundeskreis Alter Botanischer Garten Marburg e.V.“.
Bereits kurze Zeit später wird der Alte Botanische Garten als Gartendenkmal in die Denkmalliste des Landes Hessen eingetragen. Die interessierten Bürger bleiben aktiv und beauftragen eine Aufarbeitung der Geschichte des Gartens. Im Juni 1994 legt Horst Becker im Auftrag der beiden Vereine eine „Geschichte der Anlage von der Neugestaltung 1867 bis zur Auflassung 1977“ vor. BuchcoverDrei Jahre später (1997) wird das inhaltlich erweiterte Werk "Der Alte Botanische Garten in Marburg an der Lahn – Geschichte der Parkanlage, Gestaltungsprinzipien, Sammlungsschwerpunkte und dendrologische Raritäten im historischen Garten sowie Bestandsanalyse und Perspektiven für eine denkmalgerechte Nutzung der Anlage im innerstädtischen Freiraum" (Coverfoto) in der Reihe Die Blauen Bücher veröffentlicht. Weitere drei Jahre danach (2000) übergibt Horst Becker ein Parkpflegewerk an die Auftraggeber, Arbeitskreis Dörfliche Kultur e.V. und Freundeskreis Alter Botanischer Garten e.V. Die Eigentümerin und Hauptverantwortliche für den Garten, die Philipps-Universität, lässt die Aktivitäten des Freundeskreises geschehen, erkennt das Parkpflegewerk allerdings nie an.." (S. 48)

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