Die Edelkastanie wurde von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) als Baum des Jahres 2018 gekürt. Im Alten Bot. Garten finden sich gleich zwei Bäume dieser Gattung: Castanea sativa und Castanea pumila.
 Die Castanea sativa ist ein sehr starker Baum seiner Art mit mehr als zwei Metern Stammumfang und einem Kronendurchmesser von 15 Metern. Die Castenea pumila ist eine Zwergkastanie aus dem Südosten der USA.

Die Ess-Kastanie, besser bekannt als Marone, wird auch als „Zahme“ bezeichnet. Im Gegensatz zu der nicht mit ihr verwandten Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), die früher unter „Wilde“ geführt wurde. Die "Zahme" hat wohlschmeckende Früchte (Maronen) während die bitteren Kastanien der "Wilden" nur als Viehfutter dienten.

Botanisch gesehen sind die beiden Baumarten nicht miteinander verwandt. Die Ess-Kastanie gehört zur Familie der Fagaceaen (Buchengewächse), die Rosskastanie zur Familie der Seifenbaumgewächse, zu der auch Ahornarten zählen.


Die Ess-Kastanie, auch Edelkastanie genannt, kam aus Kleinasien in den Mittelmeerraum und vor rund 2000 Jahren dann mit den Römern über die Alpen nach Norden. Sie liebt ein ganzjähriges , mildes Klima und ist in Deutschland im südlichen Schwarzwald sowie in der Pfalz zu finden.

Der Baum erreicht locker ein Alter von 500 Jahren und darüber hinaus, kann bis zu 30 Meter hoch werden und trägt bis zu 100 Kilogramm Maronen, je nach Standort.

Oft ist der Stamm gedreht gewachsen mit einer längsrissigen Borke. Im April/Mai sprießen die lanzettförmigen langen Blätter, anschließend im Juni/Juli erfreut uns der Baum mit seinen üppigen gelben bis zu 30 Zentimeter langen herunterhängenden Blütenständen.

Zur Reifezeit im Spätherbst springt die stachelige Kapsel auf und entlässt meistens drei kastanienbraune Nüsse, die auf Weihnachtsmärkten gerne geröstet angeboten werden.

Standorte (siehe Karte):
Castanea sativa: nördlicher Teil des Weges von der ehemaligen Frauenklinik zum Teich.
Castanea pumila: östlicher, in der Nähe der Bibliothek.